In Deutschland gibt es weit über 400.000 sehbehinderte Menschen. Für voll- oder teilblinde Konsumenten ist der Lebensmitteleinkauf oft eine Herausforderung, vor allem aufgrund nicht-blindengerechter Produktverpackungen. Im MSc-Seminar „Case Study-basiertes Marketing-Management“ hatten Studierende deshalb die Aufgabe, auf Basis eigener Marktforschung mit Betroffenen Ideen für blindengerechte Produktverpackungen zu entwickeln. In Vorbereitung auf das Seminar hat das Institut für Marketing und Management im Sommer 2024 einen Workshop durchgeführt, um ein besseres Verständnis von den einkaufsspezifischen Herausforderung für sehbehinderte Menschen zu erlangen. Durch freundliche Vermittlung durch den BVN – Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (https://www.blindenverband.org/) nahmen Frau Therese Fleßner und Frau Linda Pröve am Workshop teil. Dank ihres fundieren Inputs konnte die zentrale Fragestellung für das Seminar fokussiert werden. Am Workshop nahm auch ein Vertreter aus der Lebensmittelindustrie – Herr Stefan Esselborn (Mitglied der Geschäftsleitung, VILSA) – teil, der das Seminar fachlich begleitet hat. In fünf Teams haben Studierende das Thema „Produktverpackungen für sehbehinderte Konsumenten“ in je einer Produktkategorie bearbeitet. Bei der Vorstellung der Produktverpackungsideen (im Januar 2025) erhielten die Teams direkt Feedback, auch von Frau Fleßner und Frau Pröve, die die vorgestellten Verpackungskonzepte insgesamt für sehr kreativ, nützlich und praxistauglich befanden. Auch in weiteren Seminaren möchte das Institut für Marketing und Management das Thema Accessible Packaging in den Blick nehmen.